Die "Versunkene Bibliothek" am Bebelplatz ist nur einer von vielen Orten in Berlin, die an die zahlreichen Verbrechen der Nationalsozialisten erinnern. In unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor stoßen Sie beispielsweise auf das im Jahr 2005 fertig gestellte Holocaust-Mahnmal, das "Denkmal für die ermordeten Juden Europas."

Holocaust-Mahnmal in Berlin, 2005 Der Entwurf stammt von dem amerikanischen Architekten Peter Eisenman, der das Stelenfeld mit seinem Kollegen Richard Serra entwarf. Ein unterirdisches Informationszentrum ergänzt den zentralen Platz der Erinnerung an den Holocaust in der Mitte Berlins.

Vielleicht sind Sie auch schon einmal über Pflastersteine aus Messing in Berlin - oder in anderen Städten - "gestolpert"? Es kann sein, dass die Messingsteine Ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, Sie stehen geblieben sind und sich den Stein oder die Steine näher angesehen haben. Aber genauso gut ist es möglich, dass Sie über den "Stolperstein" gelaufen sind und ihn nicht bemerkt haben.

Stolperstein vor einem Wohnhaus in der Trautenaustraße in Berlin-Wilmersdorf

Das Projekt "Stolpersteine" geht auf den Künstler Gunter Demnig zurück, der mit diesen Steinen an einzelne Menschen erinnern möchte, die von den Nationalsozialisten im Dritten Reich verfolgt und getötet wurden: "Gedacht wird mit diesem Projekt aller verfolgten, ermordeten Opfer des Nationalsozialismus: Jüdischer Bürger, Sinti und Roma, politisch Verfolgter, religiöser Verfolgter, Zeugen Jehovas, Homosexueller und Euthanasieopfer; - letztlich aller Menschen, die unter diesem Regime leiden mussten." Es gibt bereits über 32.000 Steine in 700 Städten im In- und Ausland. Privatpersonen oder auch Organisationen können die Steine von Demnig kaufen, der diese vor den ehemaligen Wohnhäusern der Opfer ins Pflaster lässt. Unten sehen Sie ein Beispiel aus Prag - können Sie einige Wörter entschlüsseln?

Ein Stolperstein in dem Prager Stadtteil Josefstadt (Josefov)

6.1 Anna Seghers (1)

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