6.2 Anna Seghers (2)

Gedenktafel in der Helmstedter StraßeGedenktafel in der Helmstedter Straße
Im Stadtteil Wilmersdorf steht das Wohnhaus, in dem die Schriftstellerin Anna Seghers von 1925 bis zu ihrer Flucht aus Deutschland 1933 lebte. Eine Berliner Gedenktafel weist die Passanten darauf hin. Seghers' Werke, die bereits in den zwanziger Jahren ausgezeichnet wurden, wurden am 10. Mai 1933 auf dem Bebelplatz verbrannt. Wer war Anna Seghers?

Denk mal daran!Denk mal daran!

In dem kurzen Text "Zwei Denkmäler" thematisiert Seghers die Erinnerung an vergangene Zeiten und Menschen. Auch in anderen Werken, wie beispielsweise in der im mexikanischen Exil entstandenen Erzählung Der Ausflug der toten Mädchen (1943), widmet sie sich dem Thema der Erinnerung. In diesem autobiografischen Text erinnert sich die Erzählerin Netty an einen Schulausflug und zeigt auf, wie die einzelnen Lebensläufe der Jungen und Mädchen miteinander verbunden sind, und welches Schicksal sie in der Zukunft erwarten wird. Die Erinnerung an den Schulausflug endet mit der Erinnerung an die eigene Mutter, die von Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurde. Ein Stolperstein vor ihrer ehemaligen Wohnung am Fischtorplatz in Mainz erinnert dort heute an Hedwig Reiling.


Next page Previous page